Auf einem guten Weg in die Gesellschaft – die jungen Geflüchteten der Jugendhilfe Munita
Seit über einem Jahr leben die 20 Jugendlichen, die 2015 unbegleitet nach Deutschland geflüchtet sind, nun in Kladow. Mit großer Bereitschaft lernen sie Deutsch, absolvieren Praktika, erarbeiten sich schulische und berufliche Perspektiven.
Drei Viertel der jungen Munita-Bewohner besuchen Willkommensklassen. Einige von ihnen sind sprachlich schon so weit gekommen, dass sie auf ein Oberstufenzentrum (OSZ) wechseln können.
Teilhabe an Bildung sichtbar vorangekommen
Ein Viertel bahnt sich bereits außerhalb der Willkommensklassen einen Weg: Vier der jungen Munita-Bewohner besuchen eine Regelschule. Zwei von ihnen haben inzwischen den mittleren Schulabschluss (MSA) erreicht. Zwei weitere sind erfolgreich in das nächste Schuljahr versetzt worden. Einer der Jugendlichen hat mit Erfolg die notwendige Sprachniveauprüfung B2 bestanden und kann nun seine Ausbildung zum Koch fortsetzen. Ein weiterer konnte aus der Berufsqualifizierung in ein reguläres Ausbildungsverhältnis zum KFZ-Mechatroniker wechseln.
Übergänge in Ausbildung verbessern
„Die Erfahrung von Selbstwirksamkeit, die die schulische und berufliche Förderung diesen jungen Menschen eröffnet, ermöglicht ihnen auch, sich emotional zu stabilisieren. Damit können solche Fördermaßnahmen wesentlich zu einem gelungenen Miteinander in Deutschland beitragen“, sagt der Leiter der Jugendhilfe Mathias Stolp. Er hofft, dass sich zukünftig auch der Zugang der Jugendlichen zu Ausbildungsplätzen verbessert, denn dieser sei trotz der vorhandenen Leistungsbereitschaft der jungen Geflüchteten nach wie vor oft erschwert.