Die Landessiegerin der Fahrzeuglackierer kommt 2024 vom Rotkreuz-Institut
„Ausbeulen, Spachteln, Schleifen – alles macht mir Spaß, am meisten natürlich das Lackieren selber, aber das macht den kleinsten Teil der Arbeit aus“, sagt Michelle Burmeister. Im Sommer 2024 ist sie unter den Prüflingen der Handwerkskammer Berlin die Jahrgangsbeste bei den Fahrzeuglackierern.
Die junge Absolventin erhält am kommenden Dienstag (24.09.2024) im Rahmen einer öffentlichen Feier ihren Gesellenbrief und hat als „Landessiegerin“ anschließend die Chance, an einem weiteren Auswahlverfahren teilzunehmen und sogar Bundessiegerin zu werden.
Die Arbeit am Gesellenstück gehörte zum praktischen Teil ihrer Gesellenprüfung. Dabei ging es um einen fiktiven Kurierdienst namens „flott“, für den die angehenden Fahrzeuglackiererinnen und ‑lackierer ein Logo auf einer MDF-Platte gestalten sollten. Dafür stehen den Prüflingen etwa vier Stunden zur Verfügung. Frau Burmeister fällt die handwerkliche Praxis leichter als der schulische Teil.
Für sie selbst kam das hervorragende Prüfungsergebnis völlig unerwartet, doch bereits direkt nach der Prüfung hat sie der Prüfer gefragt, ob sie sich in zwei weiteren Jahren zur staatlich geprüften Technikerin für Farb- und Lacktechnik weiterqualifizieren wolle. Auch Fahrzeuglackierer-Meisterin könnte sie werden. „Ich hätte nicht gedacht, dass ich so viele Möglichkeiten habe. Noch ist beruflich alles offen, aber alles ist möglich“, erklärt sie selbstbewusst.
Ihr Fernziel bleibt der sogenannte Ausbilderschein, der sie unabhängig von ihrer zukünftigen Wirkungsstätte befähigen würde, selbst angehende Fahrzeuglackierinnen und -lackierer auszubilden. Das hat auch mit ihrer eigenen Ausbilderin am Rotkreuz-Institut Frau Pengel zu tun, die sie in schwierigen Lebenslagen immer wieder aufgebaut und ihr vermittelt habe, wie wichtig sie fürs Team sei. Erst über das tägliche Tun habe sie mehr Begeisterung für Chemie und Physik aufbauen können. Für Christina Pengel ist sie während ihrer Ausbildertätigkeit bereits die zweite Landessiegerin.
Michelle Burmeisters Fazit nach ihrer Zeit im Berufsbildungswerk klingt ermutigend: „Meine Entscheidung damals war die richtige: Ich würde wieder eine Ausbildung beim Rotkreuz-Institut anfangen.